St. Johanner Ostergrab

Hannes Hofinger

Hier können Sie eine Zeitrafferaufnahme vom Aufbau des Heiligen Grabes sehen.

Das ST. JOHANNER „HEILIGE GRAB“     

Um 1820 haben die St. Johanner Bürgerinnen und Bürger sich und ihrer Kirche ein großartiges Geburtstagsgeschenk gemacht.

Bei Josef Arnold dem Älteren, einem der Besten seiner Zeit, wurde ein HEILIGES GRAB in Auftrag gegeben. Nicht nur qualitätsvoll musste es sein, sondern auch so groß wie möglich. Es sollte die ganze Kirche ausfüllen. So entstand mit 11 Metern Höhe und  9,5 Metern Breite mit über 50 einzelnen Kulissen plus Gerüst, eines der größten Heiligen Gräber Tirols.

Die Darstellung des Begräbnisses wird zur Erinnerung an die Bedeutung des Leidens erweitert, eine glorreiche Passion, durch die wir erlöst wurden. Dahinter leuchtet das Ostergeheimnis auf. Festliche Lichter um das Grab, leuchtend-farbige Kugeln, sollen die Osterfreude schon während der Grabesruhe Christi aufscheinen lassen. Eine eindrucksvolle Gelegenheit, dem Volk die katholische Lehre von der Gegenwart des Herrn im Altarsakrament einzuprägen.

 

Mit den Männern des Marktbauamtes wurden die vorhandenen Teile vom Emporenraum herausgenommen und im großen Dachboden der Volksschule aufgelegt. Hier konnte von den Fachleuten, Bundesdenkmalamt, Prof. Ghezzi und anderen festgestellt werden, dass zwar viel fehlt, die besonders wichtigen Teile jedoch vorhanden sind und das Werk von Josef Arnold dem Älteren stammt.

 

Mit einem Aufwand von € 80.000,– wurde das Werk vom Museums- und Kulturverein wieder renoviert und restauriert. Nun erstrahlt es schöner als wir es je gesehen hatten.

Da durch die Aufstellung des „HEILIGEN GRABES“ der kirchliche Ablauf nicht gestört werden soll und die ganze Kirche zum Auflegen der Kulissen und des Gerüstes gebraucht wird, ist der Zeitdruck immer vorhanden und auch die Zeit der 20 freiwilligen Helfer ist begrenzt. Wir haben das Glück, diese notwendigen Personen, Schützen, Marktgemeinde und Helfer ohne Probleme zu bekommen.

Die Leute wissen aber auch, wie sehr wir das schätzen, es nicht als Selbstverständlichkeit sehen und dafür sehr dankbar sind.

 

Für die Feller-Schützenkompanie ist es schon Tradition, dass sie die Ehrenwache am Heiligen Grab von Ostersamstag bis zur Auferstehungsfeier halten.

 

Manche Leute sagen, es sei zuviel Aufwand für die paar Tage.

Dazu meint Carl Hofinger, ohne dessen Engagement die Einzelteile wohl immer noch im Emporenraum der Kirche verrotten würden: „Ostern ist unser größtes Fest und zitiert John Galsworthy „Die Stärke des Gefühls erkennt man an den Opfern, die man dafür zu bringen bereit ist“.