Antonius Kapelle
Der bedeutende, aus dem Trentino stammende Dekan Jakob de Berti ließ die Kapelle 1669 – 1674 zu Ehren des berühmten Predigers und Kirchenlehrers Antonius von Padua von einem unbekannten Baumeister errichten. Die als Zentralbau angelegte Kapelle wurde am 29. Juni 1674 geweiht, der umfassende Friedhof wurde 1671 vom Chiemseer Bischof Preysing konsiskriert. Die Innenausstattung erfolgte ab 1675. Ein 1789 verfertigtes Inventar meldet, dass die Kapelle stets der Pfarrkirche inkorporiert war. Deshalb besäße es auch keine eigenen Meßkleider, Kirchengerätschaften oder ähnliches.
Das Bild am barocken Altar von 1674 zeigt den hl. Antonius von Padua (Oberitalien, um 1600).
Gleichzeitig entstanden auch die acht dem Kitzbüheler Benedikt Faistenberger zugeschriebenen Konsolstatuen.
Zum Dank für die geringen Schäden beim Durchzug der Franzosen 1796/97 und gut bestandener Gefechte im Dezember 1800 wurde die Kuppel der Antoniuskapelle 1803 von Joseph Schöpf, dem letzten großen Freskenmaler Tirols, mit einem Fresko versehen. Dieses stellt die seligste Jungfrau Maria und den hl. Antonius als Fürsprecher vor Gott Vater dar. 1916 durch einen Blitzschlag schwer beschädigt, stellte es 1922 Raphael Thaler nach den Originalskizzen wieder her.
Das mächtige Kruzifix stammt von Josef Haid (1815).